Warum wird Honig fest?
Naturbelassener Honig wird mit der Zeit fest, er kristallisiert. Das hängt mit den im Honig enthaltenen verschiedenen Zuckerarten zusammen. Zum Großteil besteht Honig aus Fruktose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker).
Je mehr Glukose im Honig enthalten ist, desto schneller wird der Honig fest (z.B. Rapshonig). Dagegen bleiben Honige mit hohem Fruktoseanteil länger flüssig (z.B. Wald- und Akazienhonig).
Um ein unkontrolliertes kristallisieren zu vermeiden, wird unser Honig im noch flüssigen Zustand gerührt. Dadurch bekommt der Honig eine feinkristalline Struktur, bleibt lange streichfähig und cremig in der Konsistenz.
Tipp: Kristallisierter Honig kann in einem Wasserbad bei max. 40°C wieder schonend verflüssigt werden.
Was ist das für ein weißer Belag auf dem Honig?
Honig im Glas kann gelegentlich eine weiße Färbung und Schlieren an der Glaswand und der Oberfläche bekommen.
Bei genauer Betrachtung kann man kleinste, im Licht glitzernde Kristalle entdecken. Bei diesen Ablagerungen handelt es sich um Glukose-Kristalle.
Diese Verfärbung wird „Blütenbildung“ genannt und kann bei allen kristallisierenden Honigsorten auftreten.
Blütenbildung ist eine rein optische Veränderung und keine Minderung der Qualität. Vielmehr ist es ein positives Qualitätsmerkmal für reifen, besonders trockenen und nicht überhitzten Honig.
Schlafen die Bienen im Winter?
Nein, sie schlafen nicht.
Sobald das Wetter kälter wird, ziehen die Bienen sich zu einer Wintertraube zusammen und wärmen sich gegenseitig. Durch Bewegungen ihrer Flugmuskulatur erzeugen sie dabei eine konstante Temperatur um die 20-25°C.
Wenn die Tageslänge ab Weihnachten wieder zunimmt, beginnt die Königin langsam mit der Eiablage und die Brutnesttemperatur steigt dann bis auf kontinuierliche 36°C. Dabei ernähren sie sich von ihrem, im Sommer gesammelten, Honigvorrat und warten bis die Temperaturen wieder wärmer werden.
Steigt die Lufttemperatur auf mehr als 6°C werden die Bienen zunehmend aktiver. Steigt die Außentemperatur auf mindestens 12°C verlassen die Bienen Grüppchenweise
ihren Stock, um ihre über den Winter gefüllte Kotblase zu entleeren.
Tipp: Bei diesen sogenannten Reinigungsflügen fliegen die Bienen gerne helle Objekte an und koten ab. In dieser Zeit sollten Sie am besten keine weiße Wäsche im Freien aufhängen und das helle, glänzende Auto lieber in der Garage parken.
Was hat es mit dem Bienensterben auf sich?
Weltweit sterben Bienenvölker.
Die genaue Ursache ist bislang von der Wissenschaft noch nicht ganz geklärt.
Man kann aber von einem Komplex an möglichen Einflussfaktoren ausgehen.
Die Varroamilbe ist wohl der größte Feind der westlichen Honigbiene. Diese wurde 1977 aus Asien eingeschleppt und ist mittlerweile, mit Ausnahme Australien und der Antarktis, weltweit verbreitet.
Allerdings kann die Varroa nicht als alleinige Ursache für das Bienensterben verantwortlich gemacht werden, da neben den Honigbienen auch viele Wildbienenarten, Hummeln und Schmetterlinge vom "großen Sterben" betroffen sind, diese aber nicht von der Milbe parasitiert werden.
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Lebensbedingungen für Blütenbestäuber dramatisch verschlechtert. Blühflächen verschwinden, Nistmöglichkeiten für
Wildbienen fehlen und der Einsatz von chemischen "Pflanzenschutzmittel" machen den hilfreichen Insekten das Leben schwer.
Es ist nun Zeit umzudenken, denn das Problem Bienensterben geht uns alle an!